Galakonzert

in Kooperation mit den Konzertfreunden Straubing e.V.

So, 28.09.2025 | 17:00 Uhr
Joseph-von-Fraunhofer-Halle, Straubing

Artists

  • Münchner Rundfunkorchester
  • Pierre Laurent Aimard , Piano
  • Corinna Niemayer , Leitung

Programm:

Ludwig van Beethoven Ouvertüre Nr. 3 C-Dur, op.
(Leonoren Ouvertüre Nr. 3)

Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll, op.

Georges Bizet Sinfonie Nr. 1 C-Dur

Georges Bizet Carmen – Suite für Orchester, Nr. 1

"Ein brillanter Musiker und ein außergewöhnlicher Visionär" (Wall Street Journal) ist Pierre-Laurent Aimard weithin als Autorität für die Musik unserer Zeit anerkannt, aber auch dafür, dass er ein neues Licht auf die Musik der Vergangenheit wirft.

In der Saison 2024/25 feiert Pierre-Laurent den 150. Geburtstag von Maurice Ravel mit Ensembles wie dem Berner Symphonieorchester, dem Teatro alla Scala Orchestra, dem SWR Symphonieorchester, dem Philadelphia Orchestra sowie bei den Festivals Kissinger Sommer und Litomysyl mit der Tschechischen Philharmonie. Er feiert auch den hundertsten Geburtstag seines Lehrers und engen Freundes Pierre Boulez, der als Solist mit dem HR Sinfonieorchester Frankfurt, dem Ensemble Intercontemporain und dem Los Angeles Philharmonic auftrat und in der New Yorker Carnegie Hall, im Wiener Musikverein, im Auditorium National de Lyon, im Centro Nacional de Difusión Musical in Madrid und im Festspielhaus Baden-Baden auftrat.

Weitere Höhepunkte der Saison 2024/25 sind die Cziffra Psodia des verstorbenen Peter Eotvos mit den Berliner Philharmonikern und die Uraufführungen zweier neuer Werke: "... selig ist..." für Klavier und Elektronik von Mark Andre bei den Donaueschinger Festspielen und ein neues Werk für vier Hände von George Benjamin, das im Berliner Boulez Saal uraufgeführt wird und bei dem Aimard neben dem Komponisten musiziert. Aimard hat eng mit führenden Komponisten wie Helmut Lachenmann, Elliott Carter, Harrison Birtwistle, György Kurtág, Karlheinz Stockhausen, Marco Stroppa und Olivier Messiaen zusammengearbeitet und viele bemerkenswerte Uraufführungen gegeben; zuletzt Clara Iannottas Klavierkonzert für das Festival Acht Brücken in Köln, das er im Herbst 2024 mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Elena Schwarz wiederholt. Er setzt auch seine Zusammenarbeit mit alten und neuen Kammermusikpartnern fort, so insbesondere mit Tamara Stefanovich am Leipziger Gewandhaus und am Zürcher Fraumünster sowie mit dem Schauspieler Mathieu Amalric am Théâtre des Champs-Elysées. Aimard ist im Laufe des Jahres bei zahlreichen Festivals vertreten, darunter das Musikfestspiel Berlin, das Festival Prager Frühling und das Klavierfestival Ruhr. Zu seinen umfangreichen Liederabenden gehören auch die Cité de la Musique in Paris, das Amsterdamer Muziekgebouw, das Seoul Arts Centre, das Bunka Kaikan in Tokio, das Konzerthaus Dortmund und die Alte Oper Frankfurt.

Anfang 2024 veröffentlichte Aimard Schubert: Ländler. Diese vom BBC Music Magazine mit fünf Sternen ausgezeichnete Platte ist die jüngste in einer Reihe von von der Kritik gefeierten Kollaborationen mit Pentatone, nach seinen Complete Bartók Piano Concertos mit Esa-Pekka Salonen und dem San Francisco Symphony Orchestra (2023), Visions de l'Amen (2022), aufgenommen mit Tamara Stefanovich, Beethovens Hammerklaviersonate & Eroica-Variationen (2021) und Messiaens Hauptwerk Catalogue d'oiseaux (2018), das mehrfach ausgezeichnet wurde, unter anderem für die renommierte deutsche Musik Kritikerpreis.

Als innovativer Kurator und einzigartig bedeutender Interpret von Klavierrepertoire aller Epochen wurde Aimard eingeladen, bei zahlreichen Residenzen Regie zu führen und aufzutreten, unter anderem für das Musikkollegium Winterthur, wo er im Laufe der Saison verschiedene Komponisten feierte und mit dem kompletten Zyklus der Beethoven-Klavierkonzerte eröffnete. Von 2009 bis 2016 war er künstlerischer Leiter des Aldeburgh Festivals, der Casa da Musica in Porto, der Carnegie Hall und des Lincoln Center in New York, des Konzerthauses Wien, der Alten Oper Frankfurt, des Lucerne Festival, des Mozarteums Salzburg, der Cité de la Musique in Paris, des Tanglewood Festivals, des Edinburgh Festivals und von 2009 bis 2016 künstlerischer Leiter des Aldeburgh Festivals.

Aimard hat zahlreiche Preise erhalten, darunter 2017 den renommierten Internationalen Ernst von Siemens Musikpreis für sein Leben im Dienste der Musik und 2022 den Leonie Sonning Music Prize, Dänemarks bedeutendsten Musikpreis.

Als Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste war Aimard Professuren an der Hochschule Köln und zuvor außerordentlicher Professor am Collège de France in Paris. Im Frühjahr 2020 hat er in Zusammenarbeit mit dem Klavier-Festival Ruhr eine große Online-Ressource neu aufgelegt, Explore the Score, die sich auf die Aufführung und den Unterricht von Ligetis Klaviermusik konzentriert.

Corinna Niemeyer DIRIGENTIN

Corinna Niemeyers Begeisterung für die innovative Vermittlung von Musik spiegelt sich in der Breite ihrer Tätigkeit wider, die Ensembles für historische Musik, zeitgenössische Uraufführungen, interdisziplinäre Projekte, Opern sowie Mainstream-Symphonieprojekte umfasst. Sie hat sich einen Namen gemacht für ihre Fähigkeit, mit dem Publikum in Kontakt zu treten, und für ihre kreative Herangehensweise an die Präsentation von Konzerten.

Zu den jüngsten und zukünftigen Höhepunkten des Orchesters gehören das Orchestre de Paris, das Danish National Symphony Orchestra, Hallé, das Royal Liverpool Philharmonic, das BBC Philharmonic, das MDR Sinfonieorchester, die Kammerakademie Potsdam und das Orquesta Sinfónica de Castilla y León. Corinna hatte auch regelmäßige Projekte mit Les Siècles und dem Ensemble Modern.

Corinna Niemeyer wurde im September 2020 zur Musikdirektorin des Orchestre de Chambre du Luxembourg ernannt, eine Position, die sie vier Spielzeiten lang innehatte. Während ihrer Amtszeit knüpfte das Orchester Beziehungen zu mehreren international renommierten Künstlern, und ein neues Publikum wurde durch ihre innovativen Programme angezogen, die Werke von Haydn und Mozart über Berlioz' Les nuits d'été mit Ian Bostridge bis hin zu Ligetis Mysteries of the Macabre umfassten.

Corinna festigt ihren Ruf als Operndirigentin und debütiert in dieser Saison sowohl an der English National Opera (Suor Angelica) als auch an der Detroit Opera (Neuproduktion von Cosi fan tutte ).Außerdem wird sie szenische Inszenierungen von George Benjamins Bild an einem Tag wie diesem sowohl in Luxemburg als auch bei den Tiroler Festspielen Erl dirigieren. Corinna dirigierte in der vergangenen Spielzeit die britische Erstaufführung dieses Werks am Royal Opera House, die auf ihr umjubeltes Debüt im Herbst 2022 mit einer Neuproduktion von Rape of Lucretia folgte, die in Koproduktion mit Britten Pears Arts produziert wurde. In der vergangenen Spielzeit debütierte Corinna an der Opéra de Lausanne (Massenet: Cendrillon) und kehrte am Theater St. Gallen (Purcell: The Fairy Queen) zurück. Sie dirigierte auch an den Opernhäusern in Lille (L'enfant et les sortilèges) und Köln (Le Nozze di Figaro).

MÜNCHNER RUNDFUNKORCHESTER

Das Münchner Rundfunkorchester, gegründet 1952, hat dank seiner programmatischen Vielfalt ein ganz eigenes künstlerisches Profil entwickelt. Die Palette reicht von Oper und Operette in den Sonntagskonzerten, Afterwork-Klassik in den Mittwochskonzerten und moderner geistlicher Musik bei Paradisi gloria bis hin zu Filmmusik und Crossover-Projekten. Gastspiele führten das Orchester u.a. ins Festspielhaus Baden-Baden, in den Goldenen Saal des Wiener Musikvereins oder zu Festivals wie dem Kissinger Sommer und den Salzburger Pfingstfestspielen. Dabei hat es in jüngerer Zeit mit Künstlern wie Diana Damrau, Elīna Garanča, Jonathan Tetelman, Arabella Steinbacher und Gerold Huber zusammengearbeitet. Als wahrer Schatzgräber holt das Münchner Rundfunkorchester immer wieder zu Unrecht vergessene Werke ans Licht. Seine Bekanntheit verdankt es auch den vielen CD-Einspielungen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der pädagogischen Arbeit in Form von Kinder- und Jugendkonzerten mit umfangreichem Zusatzprogramm. Überdies widmet sich das Orchester – z.B. gemeinsam mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding – engagiert der Nachwuchsförderung. Chefdirigent seit 2017 ist der Kroate Ivan Repušić, Erster Gastdirigent seit 2021 ist der Österreicher Patrick Hahn.